Route 66 kann jeder, dachte ich und plante stattdessen die Gegendiagonale als Roadtrip von Seattle, Washington nach Miami, Florida: 35 Tage, ein Mietwagen, 11.000 Kilometer durch zwölf verschiedene US-Bundesstaaten und das Gefühl unendlicher Freiheit.

Weil ich selber von unseren Fotos nicht genug bekommen kann, nehme ich euch gerne mit auf eine Bilderbuch-Tour quer durch eins der landschaftlich abwechslungsreichsten Länder der Erde. Natürlich gibt es zwischendurch Insider-Tipps zu Städten, Nationalparks, Unterkünften und ganz besonderen Orten auf unserer Route.

Seattle, Washington

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In Seattle, wegen der vielen Grünflächen und Wälder im Stadtgebiet auch als „The Emerald City“ (= die Smaragdstadt) bekannt, beginnen wir unsere Abenteuer.

Nach ziemlich angenehmen 18 Flugstunden mit American Airlines von Frankfurt über Dallas, dürfen wir uns unseren Mietwagen am Mietwagen-Terminal des Flughafens sogar selber aussuchen. Gebucht hatten wir von Deutschland aus einen Midsize-SUV und wir entscheiden uns, wenn schon dann bitteschön richtig Amerikanisch, für einen Chevy Equinox. Auf dass er uns in den kommenden 35 Tagen ein guter Begleiter sei.

Da wir beide noch nie in Seattle waren, nehmen wir uns zwei Tage Zeit für die direkt am Wasser gelegene Stadt. Seattle hat schließlich nicht nur den ältesten Starbucks-Store der Welt, sondern auch die Space-Needle, ein für die Weltausstellung 1962 errichteter Turm, der inzwischen als bauliches Wahrzeichen der Stadt gilt. Einen besonders schönen Blick auf die Skyline bekommt man, wenn man mit einer öffentlichen Fähre auf eine der vorgelagerten Inseln, z.B. nach Brainbridge Island, fährt. Ansonsten lohnt sich eine Fahrt mit dem Monorail und der Besuch des alten Hafenviertels sowie des berühmten Pike Place Fish Markets. Hervorragend gegessen haben wir im Steelhead Diner direkt um die Ecke.

Hoteltipp: Mayflower Park Hotel

Unendliche Weite, Idaho

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Endlich geht es so richtig los!

Was ich so liebe an Roadtrips durch die USA? Die Weite des Landes. Andere würden dies vielleicht als leer oder langweilig empfinden, wir haben uns genau darauf gefreut. Durchschnittlich werden wir ca. 300 Kilometer pro Tag im Auto zurücklegen und dabei oft kaum jemandem begegnen.

Glacier Nationalpark, Montana

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880 Kilometer weiter im Nord-Osten, direkt an der Grenze zu Kanada, liegt der Glacier NP. Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir den Bogen dort hinauf wirklich auf uns nehmen, haben es letztendlich aber keine Sekunde bereut. Bei Straßennamen wie der „Going to the Sun Road“, glasklaren Seen und Flüssen, Wasserfällen, Bergen und Gletschern wohl auch kein Wunder. Und direkt im ersten Nationalpark unserer Reise habe ich eins der eindrucksvollsten Erlebnisse, als plötzlich am Rande der Straße ein Schwarzbär meinen Weg kreuzt. Mein Herz setzt einige Sekunden aus, ich drehe mich um und laufe ein Stück die Straße rauf (dabei soll man nie weglaufen!!!), zücke dann aber doch die Kamera und muss ein paar Fotos schießen.

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Tipp: Besucht man 8 oder mehr Nationalparks auf einer USA-Reise, lohnt sich der „Annual Pass“ für Nationalparks ($80).

Am frühen Abend kurz vor 19 Uhr auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft in Kalispell, fällt uns an einer Kreuzung in Columbia Falls ein Schild ins Auge.

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Foto: Daniel Häker

Obwohl wir von den Erlebnissen des Tages völlig erschöpft sind, parken wir unser Auto, bezahlen $10 Eintritt und finden uns kurze Zeit später in einem kleinen Rodeo Stadion wieder. Gerade wird die Nationalhymne angestimmt, alle legen ihre Hand aufs Herz und singen inbrünstig mit. Ich schaue mich auf der Tribüne um, wir scheinen die einzigen Nicht-Amis bei diesem 1x im Monat stattfindenden Event zu sein. Dann geht es los mit den verschiedenen Disziplinen.

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Foto: Daniel Häker

Wir haben zwar einen Plan ausgehändigt bekommen, verstehen jedoch gar nichts. Ein älterer Mann mit Cowboy-Hut bemerkt das, übrigens trägt jeder hier außer uns Cowboy-Hut und -Stiefel, selbst die Kinder, und erklärt uns die Regeln in breitem Amerikanisch. Er ist begeistert, dass wir uns einfach so spontan ins Stadion unter die Einheimischen „getraut“ haben und sagt am Ende „Welcome to America!“ Nun sind wir also wirklich im Land angekommen.

Yellowstone Nationalpark, Wyoming

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700 Kilometer weiter südlich, im Bundesstaat Wyoming, liegt der älteste und vermutlich auch berühmteste Nationalpark der Welt. Er ist bekannt für seine Geysire und bunten Schlammtöpfe sowie für eine Vielzahl von Wildtieren wie Bisons, Bären und Wölfe. Wir nehmen uns 3 Tage Zeit für den Park und übernachten in der Grant Village Lodge mitten im Park. Der Besuch lohnt sich wirklich sehr! Man muss jedoch sagen, dass die Hauptattraktionen wie der „Grand Prismatic Spring“, die „Mammoth Hot Spring Terraces“ oder der „Old Faithful Geysir“ zumindest im Sommer ziemlich überlaufen sind, da hier auch Reisebusse parken dürfen und entsprechend viele Menschen „abladen“.

Tipp: Am besten seid ihr für die Hotspots früh dran, noch vor Sonnenaufgang, dann habt ihr sie für euch alleine.

Grand Teton Nationalpark, Wyoming

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Direkt im Süden des Yellowstone schließt sich ein weiterer Nationalpark mit umwerfender Natur an, der Grand Teton, benannt nach seinem höchsten Berg mit über 4000 Metern. Für viele Besucher ist der Park nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zum Yellowstone, wir bleiben hier für zwei Tage und genießen das traumhafte Bergpanorama.

Hoteltipp: Hotel Terra Jackson Hole im Teton Village, Luxushotel für Wintersportler, im Sommer für einen Spottpreis zu haben!

Antelope Island State Park, Utah

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Antelope Island ist die größte Insel im Großen Salzsee bei Salt Lake City im Bundesstaat Utah. Sie ist über einen befahrbaren Damm mit dem Festland verbunden.

Wir sind inzwischen seit 10 Tagen unterwegs und Daniel hat gerade eine Pechsträhne: Er hat nicht nur am Vortag seine Tasche mit Portemonnaie und Papieren beim Mittagessen, eingeladen von einem netten Mormonen-Ehepaar, irgendwo in Wyoming hängen lassen, sondern war außerdem etwas zu stürmisch auf der Jagd nach einem guten Fotomotiv 😀

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Zum Glück habe ich gelesen, dass es Duschen am Sandstrand des Salzsees gibt…

Und auch seine Papiere hat er wiederbekommen, von einem Bekannten des Ehepaares, Atomphysiker und ebenfalls Mormone, der am nächsten Tag nach Salt Lake City gefahren ist und uns alles an einem Treffpunkt übergeben hat. Unglaublich freundliche und hilfsbereite Menschen, diese Mormonen!

Dead Horse Point State Park, Utah

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Auf 1700 Metern Höhe hat man von hier einen besonderen Ausblick auf den 600 Meter tiefer gelegenen Colorado River, der an dieser Stelle eine 180°-Kehre macht.

Der Geschichte nach ist der Name dieses Gebiets auf die Nutzung im 19. Jahrhundert zurückzuführen. Damals haben Cowboys das Hochplateau, das zu allen Seiten steil abfällt, als Pferdekoppel benutzt. Pferde, die zur Zucht aussortiert wurden, wurden mitgenommen. Für die zurückgelassenen Pferde endete die Gefangenschaft oft tödlich, weil es auf der beschränkten, kargen Fläche kaum geeignete Nahrung, keine natürlichen Wasserquellen und Schattenplätze gab. Sie verdursteten, während 600 Meter unter ihnen der Colorado floss.

Arches Nationalpark, Utah

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Foto: Daniel Häker

Der in der Nähe der Stadt Moab gelegene Arches NP ist für mich einer der schönsten der USA. Ich war 2012 schon einmal dort und habe mich in diese Gegend verliebt. Hier kann man weltweit die meisten natürlichen Steinbögen sehen, es sind derzeit ca. 2000. Sie sind durch Erosion in ständiger Veränderung, was ich total spannend finde. Der berühmteste ist der „Delicate Arch“.

Wir nehmen uns 3 Tage Zeit für das Gebiet und erwandern uns viele Arches. Für den 10 Kilometer langen Trail durch den Devils Garden mit den meisten markanten Bögen brechen wir bereits morgens bei Dunkelheit auf, da es hier Mittags extrem heiß wird. Man hat mit dem Auto freien Zugang zum gesamten Gebiet des 300 km² großen Parks. Es lohnt sich ein 4×4-Fahrzeug, da einige Routen ins Hinterland, wie z.B. zum abgelegenen „Tower Arch“, nur damit zu erreichen sind.

Colorado National Monument, Colorado

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Seit dem Glacier NP sind wir etwa 1400 Kilometer Richtung Süden gefahren. Zeit, mal wieder die Richtung zu ändern: Von Moab aus geht es weiter Richtung Osten nach Colorado, dem 5. Bundesstaat unserer Reise. Kurz hinter der Staatengrenze bei Fruita, biegt der Rim Rock Drive ab, eine steile, kurvenreiche Straße zu einem Hochplateau bis hinauf auf 2024 Meter. Von oben hat man einen fantastischen Blick auf das breite Tal des Colorado und die Sandsteinformationen des Colorado National Monuments. Folgt man der Straße weiter entlang dem Canyon, gibt es zahlreiche weitere Aussichtspunkte auf die Abbruchkanten und Felsformationen bis zum Ostausgang bei Grand Junction.

Rocky Mountain Nationalpark, Colorado

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Halbzeit nach 2 ½ Wochen und etwa 5000 gefahrenen Kilometern. Vielleicht liegt es daran, denn zum ersten Mal seit Beginn unserer Reise sind wir müde.

In einer Fahrzeugkolonne schleppen wir uns vom Westeingang des Parks bei Grand Lake bis hoch auf knapp 4000 Meter zum Alpine Visitor Center. Überall wimmelt es von Menschen, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber wir müssen noch weiter Richtung Osten bis Estes Park, wo unser Quartier liegt.

Daniel tauft den Ort liebevoll „Vorhölle“, da er laut, rummelig, voller Souvenir- und Süßwarenläden und Weihnachtsgeschäfte ist, eben extrem amerikanisch. Generell kann ich solche Orte ja mit einem Schmunzeln ertragen, aber hier in dieser wunderschönen Natur? Gut, wir machen das Beste daraus und gucken einen ganzen Nachmittag lang Leute, meine Lieblingsbeschäftigung an solchen Orten.

Damit wir trotzdem ein bisschen von der schönen Natur drumherum mitbekommen, machen wir uns am nächsten Morgen sehr früh auf und wandern einen steilen Trail hinauf zum Bierstadt Lake. Wunderschön und überraschender Weise menschenleer!

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Pikes Peak, Colorado

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Mit 4301 Metern gehört der Pikes Peak in der Nähe von Colorado Springs, zu den höchsten Gipfeln Colorados. Wer ihn nicht erklettern will, fährt hinauf mit der höchsten Zahnradbahn der Welt oder über eine Serpentinenpiste mit dem eigenen Auto. Dabei begegnen uns Murmeltiere und Dickhornschafe, und wir werden vom Gipfel mit einem imposanten Panoramablick belohnt. Die Luft ist hier schon ganz schön dünn!

Great-Sand-Dunes Nationalpark, Colorado

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Am südlichen Rand Colorados, beim unscheinbaren Ort Alamosa, geht’s in die Wüste. Auf einem Gebiet von 80 km² haben sich durch Sandablagerungen des Rio Grande und seiner Nebenflüsse über Jahrtausende Sanddünen gebildet. Die Dünen sind mit einer Höhe von bis zu 230 Metern die höchsten Dünen Nordamerikas.

Obwohl wir bereits Wüstenerfahrung bei den berühmten Dünen in Marokko und Namibia gesammelt haben, ist dieser Nationalpark für uns spektakulär. Die Sanddünen passen überhaupt nicht ins Erscheinungsbild des Umlands, sie tauchen einfach plötzlich, wie eine Filmkulisse, am Horizont auf. Sehr beeindruckend!

Straßenkreuzung, New Mexico

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Foto: Daniel Häker

Nach knapp zwei Wochen auf mindestens 2000 Metern verlassen wir nun die Berge und bewegen uns in flachere, südlichere Gefilde. Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Klimazonen und damit die Landschaft auf unserem Roadtrip verändern. Nach maritimem Westküstenklima, Steppenklima und Hochgebirgsklima liegen nun die subtropischen Südstaaten vor uns.

Cadillac Ranch, Texas

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Westlich der texanischen Stadt Amarillo liegt die sogenannte Cadillac Ranch, eine Kunstinstallation mitten auf einem freien Feld, aus 10 mit der Motorhaube voran in den Boden vergrabenen Cadillacs. Zwei Architekten und ein Kunststudent steckten 1974 hinter der Aktion. Inzwischen sind die Autos mit bunten Graffiti besprüht. Es ist einer dieser leicht skurrilen, verrückten, amerikanischen Orte, die ich unbedingt sehen wollte, seitdem ich als Kind ein Foto davon zu sehen bekam.

Fort Worth, Texas

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Für mich eine der positivsten Überraschungen unseres Roadtrips. Vielleicht, weil ich einfach gar nichts erwartet habe von der fünftgrößten Stadt in Texas. Aber hier verbringen wir einen wunderschönen, lauen Sommerabend auf dem Sundance Square, dem zentralen Platz der Stadt, und essen vorzüglich im Del Frisco´s Grille.

Hoteltipp: Luxuriös, aber bezahlbar, The Worthington Renaissance Fort Worth Hotel

Tipp: Der Stockyards District, historisches Zentrum des Viehhandels. Hier bekommt man auch heute noch die typischen Texas-Longhorn-Rinder zu sehen. Auch Rodeos werden veranstaltet. Etwas touristisch, aber lohnend!

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Oakland Plantation, Louisiana

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Spätestens seitdem ich den Film Django Unchained gesehen habe, wollte ich einmal eine echte Plantage der Südstaaten besuchen.

Die Oakland Plantation im Cane River National Historical Park in Louisiana ist so eine ehemalige Baumwoll-Plantage der Französischen Familie Prud´homme. Hier kann man viele gut erhaltene Gebäude aus den 1820er Jahren anschauen und über das weitläufige Gelände schlendern. Es kostet keinen Eintritt und wir waren völlig alleine dort, ein bisschen „scary“ 😀

New Orleans, Louisiana

Vier Tage nehmen wir uns Zeit für die „Wiege des Jazz“, genießen das berühmte French Quarter, schlendern durch den Louis Armstrong Park und feiern auf der legendären Bourbon Street. Überall liegt Musik in der Luft, auf dem Mississippi River ziehen Schaufelraddampfer vorüber. Perfekte Fassaden für Touristen.

Aber da gab es doch 2005 Hurricane Katrina, oder? Wir machen uns auf Spurensuche und fahren, trotz Warnung vor schwerer Kriminalität, raus nach Lower Ninth Ward, einem Viertel am tiefer gelegenen Stadtrand, welches dadurch besonders stark von Überflutung und Verwüstung betroffen war. 75% der Bewohner hier sind Afroamerikaner und es ist, als käme man in ein anderes Land. Straßen sind löchrig und zum Teil nicht einmal asphaltiert, viele Häuser gleichen Ruinen und wurden nicht wieder errichtet, kaum ein Mensch ist auf der Straße zu sehen.

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Ein älterer Mann, der Daniel beim Fotografieren beobachtet hat, kommt auf uns zu und erzählt uns, dass vielen Bewohnern die finanziellen Mittel fehlten, ihre Häuser wieder aufzubauen. Sie lebten heute zum Teil auf der Straße.

Tipp: Inzwischen habe ich einen ausführlichen New Orleans Guide veröffentlicht!

Long Beach, Mississippi

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Nach inzwischen etwa 8000 gefahrenen Kilometern stehen wir seit Seattle zum ersten Mal wieder am Meer. Nur ist es nicht der Pazifik, sondern der Golf von Mexiko.

Noch am selben Tag geht es kurz durch Alabama weiter nach Florida, dem letzten Bundesstaat auf unserer fünfwöchigen Reise.

Cedar Key, Florida

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Die wohl schönste Unterkunft haben wir auf der kleinen Insel Cedar Key im Norden Floridas bei Alice im Cedar Key Bed & Breakfast. Die Zimmer sind zwar etwas kitschig, aber mit viel Liebe eingerichtet und die kleine Anlage ist ein romantisch verträumtes Paradies in einem wunderschön angelegten Garten. Wir gönnen uns die Honeymoon-Suite, und weil es auf der Insel nicht viel zu tun gibt, genießen wir einfach zwei entspannte, erholsame Tage.

Tipp: Tony´s Seafood Restaurant. Hier bekommt man eine super leckere Muschelsuppe (Clam Chowder) in entspannter Atmosphäre.

Sanibel/Captiva Island, Florida

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Wo gibt es die schönsten Sonnenuntergänge in Florida? Richtig, auf Sanibel und Captiva Island, den beiden vor Fort Meyers an Floridas Westküste gelegenen Halbinseln. Neben traumhaften weißen Stränden lohnt sich hier außerdem ein Kajak-Ausflug in die Mangroven des Buck Key Preserve. Dabei begegnen einem nicht nur verschiedene Seeadler und sehr zutrauliche Kormorane, sondern auch die riesigen Manatees (Seekühe).

Tipp: Kajaks leiht man günstig bei Adventure Sea Kayak & SUP beim Hotel Tween Waters Inn Island Resort.

Everglades Nationalpark, Florida

Die Everglades erstrecken sich vom Lake Okeechobee im Norden bis an die äußerste Südspitze der Florida-Halbinsel. Viele Touristen durchqueren den Park in einem Tagesausflug von der Ost- zur Westküste oder umgekehrt. Wir wollen uns etwas mehr Zeit nehmen für dieses einzigartige Ökosystem und quartieren uns für zwei Nächte in Everglades City im Ivey House Bed & Breakfast ein.

Von hier unternehmen wir einen Bootsausflug zu den „Ten Thousand Islands“ und erleben Delfine, Kormorane und Reiher. Beobachten Alligatoren und Schildkröten von verschiedenen ausgebauten Trails aus und besuchen eine Station der hier beheimateten Miccosukee-Indianern, in der sie ihre ursprüngliche Lebensweise präsentieren. Natürlich darf auch die typische Airboat-Tour nicht fehlen.

Tipp: Unbedingt ausreichend Mückenschutz dabei haben!

Florida Keys, Florida

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Eigentlich wollten wir ja „nur“ bis Miami fahren. Und obwohl das Autofahren in Florida wesentlich anstrengender und wegen vieler Mautstraßen auch teurer ist als im restlichen Amerika, entschließen wir uns doch, noch 290 Kilometer anzuhängen und bis an den südlichsten Punkt der USA, in die Aussteiger-Kommune Key West, hinunter zu fahren. Wenn wir schon einmal hier sind!

Miami, Florida

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34 Tage nach unserer Ankunft in Seattle erreichen wir nun also den Ziel- und Endpunkt unseres Roadtrips, Miami. Irgendwie sind wir traurig, dass es schon vorbei sein soll. Immer wieder haben wir in den letzten Tagen mit dem Gedanken gespielt, den Rückflug sausen zu lassen und entlang der Ostküste Richtung Norden einfach weiter zu fahren.

Bevor wir unser Hotel in Miami Beach aufsuchen und unseren letzten Abend bei einem Cocktail auf dem berühmten Ocean Drive ausklingen lassen, schauen wir uns noch ein paar der anderen Stadtviertel an, wie Little Havanna und Little Haiti, in denen überwiegend Hispanics und Latinos leben, das Szeneviertel Wynwood und Downtown. Dort lohnt sich eine kostenlose Fahrt mit dem Metromover durch die Hochhausschluchten!

Nach einer kurzen Nacht im schlechtesten Hotel (The Kent Hotel) unserer Reise steigen wir ein letztes Mal in unseren Chevy und fahren zum Miami International Airport.

Fakten:

Reisedatum? 12. Juli – 16. August 2015

Route? Seattle – Coeur d´Alene – Kalispell (Glacier NP) – Helena – Yellowstone NP – Grand Teton NP – Salt Lake City – Moab (Arches NP) – Grand Junction – Glenwood Springs – Estes Park (Rocky Mountain NP) – Denver – Colorado Springs – Alamosa – Amarillo – Fort Worth – Dallas – Natchitoches – New Orleans – Panama City Beach – Cedar Key – Captiva Island – Everglades City – Key West – Miami

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Reiseanbieter? Nachdem ich über Monate die genaue Route zusammengestellt und mir überlegt hatte, wie lange wir an welchem Ort bleiben wollen, habe ich den Reiseanbieter CANUSA kontaktiert. Die haben uns dann ein Komplettpaket inkl. Mietwagen und Unterkünften angeboten.
In Florida haben wir außerdem einige Reisebausteine des Anbieters erlebe-fernreisen gebucht.

Flüge? Onlinebuchung eines Gabelflugs bei Explorer Fernreisen für 680€ p.P.

Kosten? Inkl. Flug, Mietwagen, Sprit, Unterkünften, Verpflegung und Eintrittsgebühren haben wir ca. 5000€ p.P. ausgegeben.

Bist du auch so eine USA-Fan wie ich und liebst Roadtrips? Welche Strecken hast du bereits zurück gelegt?
Hinterlasse mir gerne einen Kommentar! Deine Julia

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